Anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens sammelt die Deutsche Verkehrswacht (DVW) im ganzen Jahr 2024 Mittel, um Jugendverkehrsschulen in Deutschland mit neuen Trainingsfahrrädern auszustatten. Darum ruft sie unter dem Motto „100 Jahre – 1000 Räder“ dazu auf, mit einer Spende die Verkehrs- und Mobilitätserziehung zu stärken und das sichere Radfahren zu fördern. Mit der Aktion soll vor allem die praktische Radfahrausbildung in der Grundschule unterstützt und somit die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen erhöht werden. Ziel ist es, eintausend Ausstattungspakete, bestehend aus Fahrrad und Helm, finanzieren zu können. Gespendet werden kann direkt bei der DVW oder über die gemeinnützige Spendenplattform „betterplace.org“. Das Geld wird vollständig in die Ausstattung investiert.
Radfahrerziehung sichern
Die Radfahrausbildung ist das wichtigste Element der Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der Grundschule. Fast alle Kinder in Deutschland durchlaufen sie und lernen die Grundlagen für eine selbstständige und sichere Verkehrsteilnahme. Die theoretischen Inhalte werden im Unterricht behandelt. Das praktische Fahrtraining und die Prüfung finden vielerorts in stationären oder mobilen Jugendverkehrsschulen statt, die häufig von Verkehrswachten betreut werden. Eine zeitgemäße Ausstattung mit modernen Fahrrädern und Helmen ist aber nicht überall vorhanden. Hier entstand die Idee einer Spendenaktion.
Wie wird gespendet?
Die Spenden können über den Anbieter „betterplace.org“ einfach und schnell online abgewickelt werden. Der Mindestbetrag ist 1 Euro. Alternativ kann ganz klassisch eine Überweisung auf das Spendenkonto der DVW erfolgen. Die Räder und Helme werden nach Ende der Aktion fair und bedarfsgerecht verteilt.
Es gibt auch die Möglichkeit, gezielt zu spenden. Jeder Spender kann zusätzlich angeben, für welche Jugendverkehrsschule oder Verkehrswacht das Geld beziehungsweise die Räder sein sollen. Diese werden dann gemäß der Summe direkt ausgeliefert.
Spendenkonto
IBAN: DE11 3807 0059 0025 1900 00
BIC: DEUTDEDK380
Zweck: 100 Jahre Verkehrswacht (ggf. die Jugendverkehrsschule oder Verkehrswacht ergänzen)
Ein Jahrhundert Sicherheit
Am 3. November 1924 wurde in Berlin die Deutsche Verkehrswacht gegründet und damit die ehrenamtliche Verkehrssicherheitsarbeit geboren. Ihre Aufgabe war es, durch gezielte Verkehrserziehung, Aufklärung, Beratung und praktische Trainings positiv auf das Verhalten von Menschen im Straßenverkehr einzuwirken und somit Unfälle zu vermeiden.
Im Nationalsozialismus verboten konstituierte sich der Verein nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst noch als Bundesverkehrswacht neu und wuchs schnell zu einer unabhängigen und modernen Organisation. Ihre Aufgabenfelder wurden breiter und sie ist zu einer festen Größe in der Unfallprävention in Deutschland geworden. Die Themen ragten weit in die politische Arbeit hinein, es entstanden Kooperation mit Behörden und Verbänden sowie Kampagnen und ganz unterschiedliche mediale Formate wie die Fernsehsendung „Der 7. Sinn“. Die Verkehrswacht wurde führend im Bereich Verkehrserziehung und zweitgrößter Umsetzer für Fahrsicherheitstrainings.
Doch bis heute lebt die Idee der Verkehrswacht vor allem durch die direkte Arbeit mit den Menschen. Die knapp 50.000 ehrenamtlich Engagierten in etwa 600 Ortsvereinen bieten Bewegungs- und Lernspiele in Kitas an, arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in Schulen, führen Gespräche mit Seniorinnen und Senioren, informieren über Recht und Regeln, beraten zur sicheren Verkehrsteilnahme und setzen praktische Trainings um für fast alles, was Räder hat.