Unfallbilanz 2023: „Mehr Schutz für Ungeschützte“

Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg die Zahl der Verkehrstoten im letzten Jahr auf 2830. Damit kamen 42 Menschen mehr im Straßenverkehr ums Leben als noch 2022. Auch die Zahl der Verletzten hat sich um 1 Prozent leicht erhöht auf 364 900 Personen. Erfreulich ist, dass weniger Menschen auf dem Fahrrad tödlich verunglückten (minus 7,6 Prozent). Dagegen kamen jedoch deutlich mehr Fußgängerinnen und Fußgänger ums Leben. Hier beträgt der Anstieg mehr als 12 Prozent. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) mahnt, ungeschützte Verkehrsteilnehmende nicht aus dem Blick zu verlieren und die Präventionsarbeit weiter zu stärken.

DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig: „Alle drei Stunden stirbt ein Mensch im Straßenverkehr; jeden Tag werden 1000 verletzt. Die Situation bleibt inakzeptabel, auch wenn sich die Unfallzahlen im langjährigen Vergleich positiv entwickeln mögen. Wir müssen erfolgreiche Angebote wie die intensive Verkehrserziehung in Kita und Schule oder praktische Trainings stärken und ausbauen. Besonders ungeschützte Menschen im Fuß- und Radverkehr, sowie Kinder und Ältere müssen im Fokus unserer Bemühungen bleiben.“

Laut Destatis liegen die aktuellen Unfallzahlen noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau und zeigen im langjährigen Vergleich eine weitgehend positive Entwicklung. Dennoch nahm die Polizei im vergangenen Jahr mehr als 2,5 Millionen Unfälle auf und damit etwa 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.